iMooX ist eine österreichische Plattform, welche offen lizenzierte Online-Kurse anbietet im Sinn der Open Educational Resources. Schaue den Film oder lesen die Beschreibung von iMoox selbst. Und ja! Vielleicht hat es auch für dich einen spannenden Kurs als Weiterbildung dabei.
Auf iMooX werden frei zugängliche und offen lizenzierte Online-Kurse (Massive Open Online Courses) zu unterschiedlichen Themen angeboten, die allen Interessierten kostenlos, zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist, auf Hochschul-Niveau erstellte Bildungsinhalte einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen und möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden. Jedes Semester wird das Angebot der Plattform um weitere spannende Kurse ergänzt. Wir bieten kostenlose und offen lizenzierte Bildungsinhalte für alle an – lernen Sie jederzeit und an jedem Ort.
Zeitgemäße Bildung braucht einen Paradigmenwechsel!
Unsere Schulen sind größtenteils noch ein Spiegel des Industriezeitalters und gleichen in ihrer Organisation der von Fabriken, sagt Sir Ken Robinson.
In einem TED-Talk, der hier wunderbar visualisiert wurde, hält der britisch Bildungsexperte, Autor und Theaterpädagoge ein spannendes Plädoyer für die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Bildungspolitik, der statt auf Konformität auf Kreativität setzt.
Wichtig: Die Rolle der Ökonomie, die Robinson anspricht, ist kein Bekenntnis zu neoliberalen Systemen, sondern ein Teil der Vuca-World, inmitten welcher Schule zu entwickeln ist.
Mit eXeLearning lassen sich interaktive Bildungsinhalte verfassen. Diese können als IMS Packet auch in Moodle eingebunden werden. Mehr Informationen unter https://exelearning.net
Lernen im digitalen Zeitalter gibt es doch noch vieles. An der eEducation-Fachtagung vom November 2017 hat Lisa Rosa eine Keynote über „Lernen im digitalen Zeitalter“ gehalten. Ihre Präsentation dazu stellt sie öffentlich zur Verfügung (Link) beziehungsweise diese ist hier gerade eingebettet.
Ein paar Zusammenfassende Gedanken aus der Präsentation sind nachfolgend zu finden.
Was wird heute gebraucht?
Lernen lernen können
Personalisiert lernen können
Problemlösend denken können
Überfachlich denken können
Systemisch denken können
Historisch denken können
und in anderen Worten die 4K’s > Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration
digitales Zeitalter > Denkmodell: Rauskriegen lernerzentriert, erforschend, problemorientiert, perspektivisch, kontextualisiert, im Austausch, ergebnisoffen, persönlicher Sinn
Projektunterricht
nicht (vor)geben Stoff, Inhalte, Fragen, Lernziele, Ergebnisse
(vor)geben Begegnung mit komplexen Gegenstand, Aufgabe: „Was ist er für dich?“, Strukturen, Prozessorganisationen, Werkzeuge, Methoden, Medien, (Über-)Angebot an Infomaterial und Kommunkationsmöglichkeiten, Moderation und Coaching
Lehrerrolle
Die Lehrerrolle wird zum Moderator & Coach statt Stofflieferant & Klausurtrainer
Strukturplanung des gesamten Prozesses (7 Phasen-Modell)
Bereitstellen der Ressourcen
Gruppen- und Plenumsgesrpäche moderieren
Fragen und Arbeitsvorhaben entwickeln helfen
Einzel- und Teamberatung
Peer-learning anleiten
Kontrolle der Umgebung statt der Mensch/Köpfe
Nicht der Gegenstand, der „Stoff“ oder gar das Material wird didaktisiert – sondern die Lernumgebung, die Strukturen und Prozesse.
Aus didaktischer Sicht: Lernen soll auch online vielseitig und abwechslungsreich sein. Die Studierenden sollen aktiv sein und den Lernprozess selbst strukturieren und gestalten können, heisst mehr Möglichkeit zur Selbstregulation erhalten. Das bedeutet auch, dass sie den Zeitpunkt des Lernens vermehrt selbst bestimmen können sollen. Da die Situation einem Selbststudium gleicht, braucht es zusätzlich gute Anleitung, Begleitung und Struktur um die Studierenden zu stützen.
Asynchrone Lehre soll demzufolge mehr zum Einsatz kommen und ein sinnvoller Wechsel der Interaktionsmöglichkeiten angeboten werden (synchron – asynchron, mit Bild und Ton – mit Text, im Selbststudium – in Kleingruppen – im Plenum). Es ist es wichtig, dieses Lernen sehr gut zu unterstützen und zu begleiten, indem der Lernprozess strukturiert, Aufträge und Abläufe exakt beschrieben und das Lernen eng begleitet wird. Für letzteres können gezielt synchrone Möglichkeiten genutzt werden, um den aktuellen Stand der Studierenden zu überblicken, Produkte und Arbeiten der Studierenden zu besprechen und etwas vorzuzeigen, wo direkte Nachfragemöglichkeit bestehen soll.
Aus technischer Sicht: Die Zugänglichkeit soll erhöht werden, damit auch Studierende mit schwächeren Geräten und Leitungen profitieren und Abstürze verhindert werden. Deswegen sollen gezielt auch Möglichkeiten mit tiefer Bandbreite und mit wenigen Kanälen (z.B. nur Chat, nur Video) statt nur die Kombination mehrerer (wie z.B. in einem Live-Stream mit Gruppenchat) verwendet werden. Es empfiehlt sich ausserdem, Wechsel zwischen diversen Medien (von Bild, zu Ton, zu Chat, zu anderem Chat) zu reduzieren. Dazu gehört auch eine durchgängige und auf möglichst wenige Orte reduzierte Ablage und Dokumentation von Unterlagen und Unterhaltungen. Wenn die Studierenden wissen, was sie wo finden, dann fällt es ihnen leichter sich zu orientieren.
Persönlich ergänzende Gedanken: Die Medien-Didaktische und Medien-Technische Überlegungen finde ich sehr übersichtlich und zeigen Moodle und Microsoft Teams als Möglichkeit. Klar gibt es auch Open Source Varianten für Webkonfrenzen und Gruppenarbeiten die zum Beispiel auch direkt in Moodle integriert werden können. Eine Möglichkeit bietet das Plugin BigBlueButton (BBB), dazu habe ich bereits einen Beitrag geschrieben.