Stecksystem für Holzboxen und vielem mehr!

Mit dem Stecksystem für Holzboxen ein Regal gestalten für das Wohnzimmer. Die Webseite www.werkhaus.de bietet genau dies an.

Holzkiste Werkkiste Werkbox Natur, Quelle: https://www.werkhaus.de/shop/holzkiste-werkbox-natur.html aufgerufen um 13.10.2021

Mit dem gleichen Stecksystem können auch Baustellenfahrzeuge als Stifthalter erstellt werden.

Aufbauanleitung eines Baggers
Quelle: https://youtu.be/pFo_Hu0I_hU aufgerufen am 13.10.2021

Feedback von Lernenden einholen

Der folgende Blog Eintrag stammt von Hilde Krug und wurde unter https://blog.hslu.ch/blog/archives/7873 am 8. Oktober 2021 publiziert.

image feedback by Gerd Altmann at pixabay.com

Feedback in der Lehre bedeutet nicht nur, dass Dozierende Feedback an Studierende oder Teilnehmende geben. Feedback in der Lehre meint auch, dass Dozierende ihre Lernenden nach Rückmeldungen zum Lernprozess  fragen und damit Anregungen für Veränderung und Entwicklung hin zu guter Lehre einholen. Wie man Feedback in Lehre wirksam gestaltet, zeigt ein Webinar des ZLLF. 

«Der Fehler, den ich machte, war, in Feedback etwas zu sehen was die Lehrpersonen den Lernenden geben. (…) Erst als ich entdeckt habe, dass Feedback besonders wirksam ist, wenn es der Lehrperson von den Lernenden gegeben wird, begann ich, es besser zu verstehen. Wenn Lehrpersonen Feedback von den Lernenden einfordern – oder zumindest offen sind gegenüber dem, was Lernende wissen, was sie verstehen, wo sie Fehler machen, wo sie falsche Vorstellungen haben, wo es ihnen an Engagement mangelt – dann können Lehren und Lernen miteinander synchronisiert werden und wirksam sein. Feedback an die Lehrpersonen hilft, das Lernen sichtbar zu machen.» (Hattie, 2014a, S. 206). Damit formuliert Hattie anschaulich, wie Feedback der Lernenden Dozierenden Einblick gibt, was bei den Lernenden ankommt. Mit dem Abgleich beider Perspektiven werden blinde Flecken offengelegt, Stärken zur besseren Nutzung angesprochen und Schwächen zur Minimierung erkannt. Als kooperative Unterrichtsentwicklung verstanden, kann dies Dozierende entlasten und Raum für Kommunikation über Lernen, den eigenen Lernprozess schaffen; eine Feedbackkultur kann entstehen. Gleichzeitig sensibilisiert dieses Feedback Lernende und Dozierende für die Heterogenität der Lerngruppe (Helmke, 2012, S. 286).

Problematik hinter Feedback

Fragen Dozierende Lernende nach Feedback, sollte ihnen die asymmetrische Beziehung bewusst sein. Über eine möglicherweise noch offene Bewertung besteht eine Abhängigkeit, die bei der feedbackgebenden Person zu einem Dilemma führen kann; gebe ich ein offenes, ehrliches Feedback oder sage ich mit Blick auf die Bewertung nur, was eh von mir erwartet wird (Arn, 2016, S. 206). Feedback hat Sprengkraft, v.a. wenn es negative Aspekte beinhaltet. Da Lernende das Handeln Dozierender meist kritischer bewerten und über noch wenig ausgeprägte professionelle Feedback-Kompetenz verfügen, kann Feedback belastend erlebt werden. Ungeschicktes, unhöfliches oder gar verletzend formuliertes Feedback zerstört jegliche Änderungsmotivation (Wahl, 2006, S. 90). Daher sollte Feedback immer zu konkreten Punkten, z.B. ob die Arbeitsanweisung verständlich oder ob die Arbeitszeit ausreichend war, erfragt werden. Eine Vergewisserungsphase mit einer Murmelgruppe zum schnellen Austausch der Lernenden untereinander lässt Lernende die eigene Wahrnehmung abgleichen und führt zu einem realistischeren Feedback (Arn, 2016, S. 207).

Intuition und explizites Feedback

Als Beziehungswesen nehmen wir Menschen instinktiv nonverbale Signale auf und interpretieren diese. Auch wenn wir uns auf diese intuitive Einschätzung verlassen können, muss uns gleichzeitig bewusst sein, dass diese Intuition auch falsch sein könnte und mit einer aktiven, expliziten Feedbackkommunikation überprüft werden sollte (Arn, 2016, S. 211f.). Grundsätzlich sollte nur erfragt werden, was auch wirklich interessiert und relevant ist, um zu verstehen, wo die Studierenden im Lernprozess stehen. Um dem immer wieder entstehenden Gefühl von «schon wieder Feedback» oder «Feedback nervt» entgegenzuwirken, müssen die Studierenden/die Teilnehmenden merken, dass man sich wirklich für ihre Rückmeldungen interessiert und damit etwas verändern möchte. Daher sollte z.B. bei schriftlichem Feedback eingangs erklärt werden, was interessiert und was mit den erhobenen Daten passiert (Arn, 2016, S. 212f.).

Voraussetzung für gelingendes Feedback

Grundsätzlich lässt sich Feedback methodisch in mündliches, schriftliches und plötzliches Feedback unterteilen. Mündliches Feedback kann als schnelles Blitzlicht, Standogramm oder in einer offenen Gesprächsrunde am Ende einer Lerneinheit erfolgen. Zum schriftlichen Feedback zählen Fragebögen, Punkte- oder Skalenabfragen oder auch ein gezeichnetes Stimmungsbarometer. Schriftliches Feedback kann über verschiedene Tools auch digital eingeholt werden. Plötzliches Feedback erhält man mit spontanen Fragen an die Lernenden zu etwas gerade Erlebten oder Erledigten. Verschiedenen Feedbackmethoden, ihre Eignung und Umsetzung beschreibt ein weiterer, in kürze erscheinender Blogbeitrag.

Für Feedback als kommunikativer Akt zwischen zwei Personen (Reimann, 2015, S. 101) ist die entsprechende Haltung wichtiger als die gewählte Methode oder richtige Technik. Studierende bzw. Teilnehmende nehmen wahr, ob man Rückmeldung unabhängig davon, ob als Kritik oder Anregung geäussert, auch wirklich hören möchte. Wirkliches Feedback erhält man nur, wenn man sich dafür interessiert und es auch «ertragen kann. Dafür ist ein positives Verhältnis zu Fehlern und eine positiv gelebte Fehlerkultur mit sich selbst nötig (Arn, 2016, S. 209). «Perfektion zerstört die Beziehung, weil sie unmenschlich macht» oder «Perfektion tut dem Menschen nicht gut», sagt Friedemann Schult von Thun (zit. in Arn, 2016, S. 210). Ein Grund mehr, offen zu seinen Fehlern zu stehen.

Feedback sollte sich immer auf den Lehr-/Lernprozess und nicht auf die Person an sich beziehen. Da es der Auftrag als Dozent*in ist, gut zu lehren (und nicht als Person anzukommen), muss auch das Feedback auf die konsequente Erfüllung dieser Aufgabe fokussieren. Daraus ergeben sich genügend Hinweise für die eigene Person. Feedback heisst also, mit den Studierenden darüber zu reden, was von dem, das man als Dozierende*r macht, zu einem guten Lernen beiträgt, dieses verhindert oder welche Rolle das, was ich als Dozierende*r mache, spielt. Wie gut dient das, was wir tun, den Lernenden für ihr Lernen (Arn, 2016, S. 210f.). Sogenanntes Instant-Feedback gibt gerade im Moment Orientierung und signalisiert den Lernenden, dass man wissen möchte, wo sie gerade stehen (Arn, 2016, S. 220).

Feedback als kontinuierliche Kommunikation

«Eine kontinuierliche Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden darüber, welche Aktivitäten für das Lernen der Lernenden hilfreich sind und welche weniger, ist entscheidend für das aktuelle Gelingen von Lernen und Lehren, für die didaktische Weiterentwicklung der Dozierenden und für das «Lernen lernen» der Studierenden…». (Arn, 2016, S. 209) Daher lebt Feedback als kontinuierliche Kommunikation vom fortlaufenden Austausch, wo sich die Lernenden im Lernprozess befinden, was förderlich war und nun neu benötigt wird (Arn, 2016, S. 208). Dies fortlaufend und nicht punktuell zu machen, eröffnet vielfältigere Entwicklungsmöglichkeiten.

Problematisch für Feedback als kontinuierliche Kommunikation ist, dass Lernenden manchmal der Mut fehlt, nach der Lektion die dozierende Person anzusprechen und differenziertes Feedback zu geben. Gleichzeitig fehlt Dozierenden die Bereitschaft, Feedback gerne zu erhalten und konstruktiv aufzunehmen (Arn, 2016, S. 207). Dies liegt wohl daran, dass Feedback, wie oben bereits angesprochen, immer noch eher negativ mit Fehler machen konnotiert ist und weniger mit einer entwicklungsorientierten Haltung. Verzerrende Effekte entstehen aber auch durch die Frage der Studierenden als «Kund*innen» nach ihrer Zufriedenheit (Arn, 2016, S. 207).

Weiterführende Links:

Blogbeitrag Peer-Feedback

Blogbeitrag Feedback in der Lehre

ZLLF-Webinare zu den Themen Feedback wirksam gestalten (14.12.2021 von 17.00 – 18.00 Uhr) und Peer-Feedback einsetzen und anleiten (13.01.2022 von 17.00 – 18.00 Uhr)

Anmeldung zu den Webinaren über ILIAS (Externe benutzen bitte das Login über SWITCHaai).

Quellen (für Blogbeitrag):

Arn, Ch. (2016). Agile Hochschuldidaktik. Weinheim: Beltz Juventa

Hattie, J. (2014a). Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von Visible Learning besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider

Hattie, J. (2014b). Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von Visible Learning for Teachers besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler: Schneider

Helmke, A. (2012). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Seelze-Velber: Kallmeyer

Reimann, G. (2015). Studientext Didaktisches Design. Universität Hamburg

Wahl, D. (2006). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

Stein, Ei, Kartoffel

Bildergebnis für kartoffel ei kaffeebohne
Quelle: Unbekannt

Einst kam ein Mann zu einem weisen Ratgeber und beklagte sich darüber, dass das Leben ihn immer wieder vor schwierige Aufgaben stellte, die ihn daran hinderten, froh und glücklich zu sein. 
Der Weise füllte drei Töpfe mit Wasser, stellte sie auf den Herd und erhitzte das Wasser. In den ersten Topf legte er eine Kartoffel, in den zweiten Eiern und in den dritten Kaffeebohnen. Nach einiger Zeit schüttete er die Kartoffeln in eine Schüssel, legte die Eier auf einen Teller und goss den Kaffee in eine Tasse. „Was soll das“? fragte der Mann. 

Der Weise antwortete: „Die Kartoffeln, die Eier und der Kaffee waren alle dem gleichen Einfluss, dem heißen Wasser, ausgesetzt. Alle Drei haben jedoch unterschiedlich darauf reagiert: Die Kartoffeln waren erst hart, danach weich. 
Die Eier waren erst zerbrechlich und innen weich, danach waren sie innen hart. Die Kaffeebohnen haben sich aufgelöst und das Wasser in Kaffee verwandelt“. So liegt es auch an dir, welche Einstellung du zu deinem Leben hast. 

Bist du eine Kartoffel, die stark zu sein scheint, wenn sie jedoch mit Problemen in Berührung kommt, weich wird und ihre Stärke verliert? Bist du ein Ei mit einem weichen Herz, das versteinert und hart wird, wenn du auf Probleme stößt? Oder bist du eine Kaffeebohne, die das heiße Wasser in Kaffee verwandelt, d.h. das Problem als Chance sieht, etwas Neues daraus entstehen zu lassen“? 

Autor unbekannt 

Mögliche exemplarische Fragen:

  • Was bist du für ein Lerntyp?
  • Welches Umfeld brauchst du?